Widerspruch gegen die Nichtversetzung in der Schule

Laden Sie hier die kostenlose Vorlage für Ihren Widerspruch herunter und reichen Sie ihn schnell und einfach ein.

Wichtige Informationen zu dieser Vorlage

Häufige Fragen zu dieser Vorlage

Widerspruch gegen die Nichtversetzung in der Schule – Vorlage anzeigen

Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind die Versetzung nicht schafft, ist der Schock oft groß. Die Entscheidung kann erhebliche Auswirkungen auf das schulische Selbstwertgefühl, das soziale Umfeld und die Zukunftspläne des Kindes haben. Wenn Sie glauben, dass die Nichtversetzung nicht gerechtfertigt ist oder wichtige Aspekte unberücksichtigt geblieben sind, haben Sie das Recht, Widerspruch einzulegen. Hier erfahren Sie, wann ein solcher Widerspruch sinnvoll ist, was dabei zu beachten ist – und erhalten eine rechtssichere Vorlage für Ihr Schreiben.

[Vorname Nachname]
[Straße und Hausnummer]
[PLZ Ort]
[Telefonnummer]
[ggf. Name des Kindes / Klassenstufe / Schulnummer]

An
[Name und Adresse der Schule oder Schulbehörde]

[Ort], [TT.MM.JJJJ]

Widerspruch gegen die Nichtversetzung meines Kindes [Name des Kindes]

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich fristgerecht Widerspruch gegen die Entscheidung zur Nichtversetzung meines Kindes [Name des Kindes], Klasse [Klassenstufe], an der [Name der Schule] ein. Die Entscheidung wurde uns mit Schreiben vom [Datum des Bescheids] bekannt gegeben.

Nach sorgfältiger Prüfung der Zeugnisnoten sowie unter Berücksichtigung der besonderen Umstände im laufenden Schuljahr halten wir die Entscheidung für nicht angemessen.

Begründung:

[Bitte geben Sie hier die konkreten Gründe an – z. B. längere Krankheitsausfälle, psychische Belastungen, Umstände im familiären Umfeld, Versäumnisse im schulischen Förderangebot, schulorganisatorische Probleme oder nachgewiesene Leistungsverbesserungen in relevanten Fächern. Fügen Sie ggf. Atteste, Stellungnahmen von Lehrkräften oder Nachweise über Nachhilfe oder Fördermaßnahmen bei.]

Wir bitten um eine erneute Prüfung der Entscheidung zur Nichtversetzung und um eine pädagogische Gesamtschau unter Berücksichtigung der persönlichen Entwicklung unseres Kindes sowie der Möglichkeit einer Nachprüfung oder eines Gesprächs mit der Klassenkonferenz.

Bitte bestätigen Sie uns den Eingang dieses Schreibens schriftlich.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift]
[Vorname Nachname]

Widerspruchsvorlage herunterladen

Wählen Sie aus, ob Sie die Vorlage als PDF oder Word-Dokument herunterladen möchten.



Widerspruch gegen die Nichtversetzung in der Schule

Beispiele für sinnvolle Widersprüche

Ein Widerspruch gegen die Nichtversetzung ist dann sinnvoll, wenn Zweifel an der pädagogischen oder rechtlichen Grundlage der Entscheidung bestehen. Schulen entscheiden über Versetzungen im Rahmen der Schulordnungen, müssen dabei jedoch den gesamten Lernverlauf und individuelle Umstände berücksichtigen.

Folgende Gründe sprechen häufig für einen Widerspruch:

  • Lange Krankheitsphasen: Ihr Kind war über längere Zeit krankheitsbedingt verhindert, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen, und konnte keine vollständige Leistung zeigen.
  • Soziale oder familiäre Belastungen: Trennung der Eltern, Todesfälle oder sonstige Ausnahmesituationen können sich negativ auf die Leistungen ausgewirkt haben.
  • Nachweisbare Leistungsverbesserung: In einem oder mehreren Hauptfächern ist zum Schuljahresende ein klarer Aufwärtstrend erkennbar.
  • Unzureichende schulische Förderung: Wenn Förderangebote nicht oder zu spät erfolgt sind, obwohl Unterstützungsbedarf bestand.
  • Fehlerhafte Notengebung oder Verfahrensfehler: Etwa wenn eine Note objektiv nicht nachvollziehbar ist oder das Verfahren der Klassenkonferenz nicht eingehalten wurde.

Wichtig ist, dass der Widerspruch nicht nur auf Wunsch oder Enttäuschung basiert, sondern mit konkreten Gründen und möglichst Nachweisen untermauert wird. Auch eine freiwillige Nachprüfung oder ein Gespräch mit der Klassenkonferenz kann eingefordert werden.

Frist für den Widerspruch

Der Widerspruch gegen die Nichtversetzung muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe der Entscheidung eingereicht werden. Das Datum der Bekanntgabe ist in der Regel das Datum des Zeugnisses oder das Datum des schriftlichen Bescheids durch die Schule.

Gesetzliche Grundlage

Die rechtliche Grundlage ergibt sich aus der jeweiligen Schulordnung des Bundeslandes (z. B. Versetzungsordnung oder Allgemeine Schulordnung) in Verbindung mit den Schulgesetzen des Landes. Zusätzlich gelten die Regelungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) sowie § 68 ff. Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO), die das Widerspruchsverfahren regeln. Die Entscheidung über eine Versetzung muss rechtmäßig, pädagogisch nachvollziehbar und verhältnismäßig getroffen worden sein.

Schritt für Schritt einreichen

Der Widerspruch muss schriftlich bei der Schule oder der zuständigen Schulbehörde eingereicht werden. Zulässige Wege sind:

  • Per Post (möglichst mit Einschreiben)
  • Persönliche Abgabe im Sekretariat – mit Empfangsbestätigung
  • Per Fax – mit Sendebericht als Nachweis

Geben Sie im Widerspruch klar an, auf welche Entscheidung Sie sich beziehen und warum Sie diese für unzutreffend halten. Fügen Sie alle verfügbaren Nachweise bei (Atteste, Lernstandberichte, Nachhilfebelege etc.). Fordern Sie bei Bedarf eine Nachprüfung oder ein Gespräch mit der Klassenkonferenz. Heben Sie sich eine Kopie Ihres Schreibens und aller Unterlagen auf.

Wie geht es nach dem Einreichen weiter?

Nach Eingang des Widerspruchs wird dieser in der Regel von der Schulleitung geprüft und gegebenenfalls an die Schulaufsichtsbehörde weitergeleitet. Dabei wird überprüft, ob die Entscheidung pädagogisch tragfähig und rechtlich korrekt war. Je nach Bundesland kann auch die Klassenkonferenz erneut einberufen werden.

In vielen Fällen erfolgt eine schriftliche Antwort innerhalb von wenigen Wochen. Wird dem Widerspruch stattgegeben, wird die Versetzung nachträglich ausgesprochen. Bei Ablehnung erhalten Sie einen förmlichen Widerspruchsbescheid. Gegen diesen kann innerhalb eines Monats Klage beim Verwaltungsgericht erhoben werden. Auch eine einstweilige Anordnung zur Sicherung der Versetzung ist in besonderen Fällen möglich.

Fragen und Antworten

Kann ich eine Nachprüfung verlangen, um die Versetzung zu erreichen?

Ja, in vielen Bundesländern gibt es die Möglichkeit einer freiwilligen Nachprüfung, wenn die Versetzung aufgrund einzelner Fächer knapp verfehlt wurde. Diese Option muss jedoch fristgerecht beantragt werden und ist oft an bestimmte Voraussetzungen gebunden – etwa das Nichtbestehen in nur einem oder zwei Hauptfächern. Eine Nachprüfung kann den Versetzungsvermerk ermöglichen, wenn sie bestanden wird. Fragen Sie daher parallel zum Widerspruch nach der Möglichkeit einer solchen Prüfung und reichen Sie den Antrag rechtzeitig ein.

Mein Kind war lange krank – reicht ein ärztliches Attest für den Widerspruch?

Ein ärztliches Attest ist ein sehr wichtiger Bestandteil, aber allein nicht immer ausreichend. Zusätzlich sollten Sie erläutern, wie sich die Krankheit konkret auf die schulischen Leistungen ausgewirkt hat (z. B. häufige Fehlzeiten, Verpassen von Prüfungen, reduzierte Belastbarkeit). Idealerweise fügen Sie auch Nachweise über schulische Bemühungen während der Krankheitsphase bei (z. B. Online-Unterricht, Nachhilfe). Ein umfassendes Bild hilft der Schule, die Entscheidung unter pädagogischem Blickwinkel neu zu bewerten.

Was, wenn der Widerspruch abgelehnt wird – kann ich klagen?

Ja, gegen einen ablehnenden Widerspruchsbescheid können Sie innerhalb eines Monats Klage beim Verwaltungsgericht einreichen. Das Verfahren ist für Eltern in der Regel kostenfrei und kann auch ohne Anwalt geführt werden. Besonders bei Versetzungsentscheidungen lohnt sich dieser Schritt, wenn die schulische Entscheidung gravierende Mängel aufweist oder individuelle Umstände nicht beachtet wurden. Sie können zusätzlich einen Antrag auf einstweilige Anordnung stellen, um Ihr Kind bis zur Entscheidung versuchsweise in die nächsthöhere Klasse versetzen zu lassen.

Welche Rolle spielt die Klassenkonferenz bei der Versetzungsentscheidung?

Die Klassenkonferenz ist das Gremium, das über die Versetzung oder Nichtversetzung eines Schülers entscheidet. Sie besteht aus den unterrichtenden Lehrkräften und bewertet neben den Noten auch die Lernentwicklung und individuelle Situation des Kindes. Ein Widerspruch führt oft dazu, dass die Klassenkonferenz erneut tagt. Eltern können zwar nicht direkt teilnehmen, aber über ihre Argumente und Nachweise Einfluss auf die Neubewertung nehmen. Die Konferenz muss dann entscheiden, ob pädagogische Spielräume bestehen, um eine Versetzung doch noch zu ermöglichen.


Bitte beachten Sie: Diese Vorlagen sind nicht rechtsverbindlich und ersetzen keine anwaltliche Beratung.